Am vergangenen Samstag präsentierte der Männerchor CalvVoci sein Wettbewerbsprogramm für den Deutschen Chorwettbewerb in der Stadtkirche
Die jungen Herren des Gesangsensembles CalvVoci kommen mittlerweile aus ganz Baden-Württemberg zusammen, um anspruchsvolle Männerchorliteratur zu singen. In einem abwechslungsreich zusammengestellten Konzert unter Leitung von Philipp Klahm sang CalvVoci für das Calwer Publikum vorab das Programm, mit dem sie in zwei Wochen beim Deutschen Chorwettbewerb antreten werden. Mit im Gepäck ist das romantische Lied von Schubert »Grab und Mond«, das die Sänger ausdrucksstark interpretiert vortrugen. „Für den Wettbewerb gibt es klare Vorgaben, die eingehalten werden müssen“, so Klahm. Das Programm muss fünf verschiedene Kategorien abdecken, ein Volkslied enthalten und darf maximal 20 Minuten dauern.
Der Deutsche Chorwettbewerb ist immer auch Begegnung und Austausch der führenden Chöre in der Chorszene, und so kommen viele Werke zeitgenössischer Komponisten zur Aufführung. Hierfür haben sich die Calwer in den letzten Monaten das Stück »Incantatio maris aestuosi« des estischen Komponisten Veljo Tormis erarbeitet, das die Entstehung eines Sturmes auf offener See mit Tönen, aber auch Geräuscheffekten wie flüstern und pfeifen eindrucksvoll beschreibt. Für die zahlreichen Zuhörer war dies ein besonderes Erlebnis.
Judith Gamp an der Blockflöte berührt mit einem selten gehörten Farbenreichtum auf diesem Instrument. Mit treffsicheren Interpretationen nimmt sie ihre Zuhörer mit an einen französischen Königshof und zu einem englischen Tanzfest, bei dessen mitreissenden Rhythmen man am liebsten gleich selbst das Tanzbein schwingen möchte. Dabei bewegt sie sich behände zwischen virtuosen Allegri und einfühlsamen, langsameren Passagen.
Das Konzert wurde durch geistliche Repertoirestücke wie Schuberts »Heilig« oder das »Ave Maria« von Franz Biebl abgerundet. Nach langem Beifall erklangen als Zugabe noch zwei klangschöne Abendlieder aus der Romantik: »Komm, Trost der Welt« und »Schöne Nacht« von Wilhelm Nagel. Das Calwer Publikum jedenfalls hat der Männerchor CalvVoci überzeugt – jetzt heißt es Daumen drücken, dass die hochkarätige Jury des Deutschen Chorwettbewerbs das genauso sieht!